Im Bereich der mittleren Eider und in einigen Nebengewässern herrscht im Moment Sauerstoffknappheit. Das hat zur Folge, dass die dort lebenden Fische leiden und teilweise auch sterben. Die Ursache ist im Kern der Wechsel von einer Periode mit starken Niederschlägen zum aktuellen hochsommerlichen Wetter. Physikalisch kann kaltes Wasser mehr Sauerstoff aufnehmen als warmes, so dass mit jedem Tag Sommerwetter der maximal mögliche Sauerstoffgehalt sinkt. Zudem haben die vergangenen hohen Abflüsse viele Nährstoffe mitgebracht, die zu einer Sauerstoffzehrung führen.
Die für den Betrieb der Eider zuständige Wasser- und Schiffahrtsverwaltung ist dabei, frisches sauerstoffreiches Wassser in die Mitteleider einzulassen. Wir als ETV schränken den Schöpfbetrieb in die Eider ein, um sauerstoffarmes Wasser zurückzuhalten. Mehr können wir nicht tun.
Nebenbei: es spielt im Moment kaum eine Rolle, ob es sich um Schöpfgebiete mit intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen handelt, oder um Naturschutzflächen. Betroffen sind vor allem Schöpfgebiete mit Moorböden, unabhängig von der Flächenbewirtschaftung.